Sanierung der Stadtkirchen, Wismar

 

Im Rahmen der städtebaulichen Gesamtmaßnahme „Sanierung Altstadt“ begleitete die DSK-BIG als Sanierungsträger der Hansestadt Wismar seit 1991 mehr als 800 Einzelmaßnahmen. Auf Grund der historisch wertvollen Bausubstanz in der UNESCO-Welterbestätte handelt es sich dabei in der Regel um hochwertige Gebäude mit entsprechend erhöhten Anforderungen an Planung, Durchführung und Fördermittelabrechnung. Herauszustellen sind dabei neben der Vielzahl bedeutender privater Gebäude die drei großen Stadtkirchen der Hansestadt: Die St.-Georgen-Kirche und das „Gotische Viertel“ wurden kurz vor Kriegsende durch einen Luftangriff zerstört. Das gewaltige Bauprojekt zum Wiederaufbau der St.-Georgen-Kirche wurde durch die Unterstützung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, des Bundes, des Landes, der Stadt, zweier Fördervereine und vieler Einzelspender ermöglicht. Seit 1993 wird der Wiederaufbau durch den Einsatz von Städtebaufördermitteln unterstützt. Das Kirchenschiff wird seit längerem für kulturelle Veranstaltungen intensiv genutzt. Die St.-Marien-Kirche wurde in den letzten Tagen des 2. Weltkriegesdurch Bomben schwer beschädigt. Das Kirchenschiff wurde zu DDR-Zeiten gesprengt. Ab 1990 wurde der Turm mit seinen Seitenkapellen saniert. Der Parkplatz auf dem Gelände des Kirchenschiffes wurdevon 2001 bis 2010 schrittweise zurückgebaut und die Mauern des ehemaligen Kirchenschiffes auf den alten Fundamenten wieder sichtbar gemacht. Im Rahmen eines Beteiligungsverfahrens zur Entwicklung des Stadtraumes um die ehemalige St.-Marien-Kirche ist ein Leitbild für die künftige Entwicklung erarbeitet worden. Durch die Aufnahme des St.-Marien-Forums in das Programm „Nationale Projekte des Städtebaus“ bietet sich für die Hansestadt Wismar die Chance einer zügigen Umsetzung.Die St.-Nikolai-Kirche hat keine direkten Kriegsschäden erlitten. Dennoch konnten im Zeitraum zwischen 1950 und 1990 als Folge von Materialmangel nur in sehr begrenztem Umfang Reparaturen durchgeführt werden. Aufgrund des bedrohlichen Zustandes der Dächer, Fenster und Strebepfeiler erfolgten ab 1992 Arbeiten an Dachstuhl und -eindeckung, Gewölbe und Mauerwerk.


 

Kennzahlen
  • Förderkulisse: Unter anderem: Städtebaulicher Denkmalschutz, Investitionsprogramm Nationale UNESCO-Welterbestätten 2009, Nationale Projekte des Städtebaus
  • Fördermittel: rd 12,8 Mio. Euro
  • Kosten: rd. 55,58 Mio. Euro
  • Zeitraum: seit 1991
Leistungen
  • Fördermittelakquisition
  • Überwachung der Bauphase hinsichtlich Zeit- und Kostenbudgets
  • Abwicklung des Zahlungsverkehrs, Führung von Treuhandkonten
  • Erstellung der Einzelverwendungsnachweise und Dokumentationen
  • Zwischenabrechnungen
  • Öffentlichkeitsarbeit, Bürgerbeteiligungen

 

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